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Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz fließt in immer mehr Unternehmen als wichtiger Erfolgsfaktor in Struktur, Organisation und Planung ein. Denn das Wohlfühlen am Arbeitsplatz steht in direktem Zusammenhang mit der psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeiter: Ein hoher Zufriedenheitslevel reduziert Stresssymptome am Arbeitsplatz und dient als wichtiges Element im Rahmen einer wirksamen Burnout-Prävention.

Studie: Glückliche Mitarbeiter sind produktiver

Wie zufrieden die Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz, in ihrer Arbeitserfahrung und im Unternehmen insgesamt sind, wirkt direkt auf die Motivation, das Betriebsklima sowie die Produktivität.

Zu den entscheidenden Komponenten des Wohlfühlens am Arbeitsplatz gehören das Empfinden der Arbeitsatmosphäre sowie die persönliche Einstellung zum Unternehmen. Die Zufriedenheit bemisst sich schließlich subjektiv aus dem Gegenüberstellen der Arbeitserfahrung mit den Bedürfnissen des einzelnen Mitarbeitenden.

Der hohe Wert der Arbeitszufriedenheit für Unternehmen zeigt sich in einer Studie der Oxford University (Saïd Business School): Laut den Ergebnissen dieser Untersuchung sind glückliche Mitarbeiter um 13% produktiver als ihre Kollegen: In der Studie wiesen die zufriedenen („happy“) Beschäftigten ein höheres Arbeitstempo auf und erreichten mehr Verkaufsabschlüsse. Wer sich in seinem Arbeitsumfeld nicht wohlfühlt, erlebt hingegen ständige Anspannung und tendiert zu Stresssymptomen, sodass auch die Gesundheit am Arbeitsplatz gefährdet ist: Ein gesundes Arbeiten mit hoher Leistungsfähigkeit ist unter diesen Voraussetzungen nur eingeschränkt möglich.

5 Methoden zum Messen der Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Wie lässt sich die Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöhen? Für Unternehmen gilt es, das Arbeitsumfeld so zu optimieren, dass die Mitarbeitenden erfolgreich in ihrem eigenen Stil arbeiten können: im Team oder allein, ruhig oder aktiv, analytisch oder kreativ.

Doch wie erforscht man den aktuellen Zufriedenheitsgrad der Mitarbeiter, sodass Verbesserungspotenziale für künftige Unternehmenserfolge ausgeschöpft werden können?

Diese 5 Methoden ermöglichen das Messen der Zufriedenheit am Arbeitsplatz:

  • Einzelgespräche: In Einzelmeetings mit Teammitgliedern bietet sich die Möglichkeit, ganz detailliert nachzufragen und nachfolgend passende Maßnahmen zu entwickeln.
  • Umfrage: Eine Umfrage zum Mitarbeiterengagement liefert je nach Umfragedesign und Inhalt detaillierte Informationen zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
  • Zufriedenheitsindex: Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex zeigt auf einer Skala von 1 bis 10 an, wie zufrieden die Beschäftigten in Ihrem Unternehmen an ihrem Arbeitsplatz sind.
  • Feedback-Box: Mit einer anonymen Feedbackschleife („Kummerkasten“) erhalten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich offen zu Schwierigkeiten zu äußern. Das Ergebnis ist ein objektives Bild mit ehrlichem Feedback.
  • Fluktuationsrate: Als statistische Zahl gibt die Fluktuationsrate Aufschluss, um abzuschätzen, ob Mitarbeitende das Unternehmen aus Unzufriedenheit verlassen haben.

Wohlbefinden am Arbeitsplatz: Zentrale Mitarbeiterbedürfnisse erfüllen

Für Unternehmen stellt sich gerade vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und „War for Talents“ die Aufgabe, optimale Rahmenbedingungen für das Wohlfühlen am Arbeitsplatz zu schaffen.

Das Erfüllen dieser 6 Bedürfnisse durch folgende Maßnahmen erhöht nachhaltig die Mitarbeiterzufriedenheit:

1. Angemessene Vergütung: Faire Bezahlung wird entsprechend der Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg zwar als Hygienefaktor angesehen, der lediglich als Grundvoraussetzung für jegliche Motivation gilt. Dennoch wirkt eine leistungsgerechte Vergütung als Signal für Wertschätzung und Anerkennung – und ungerechte Bezahlung führt umgekehrt zu Demotivation.

Lösungsmaßnahme: Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden schaffen. Eine sinnvolle Umsetzungsmaßnahme ist ein klarer Karriereweg mit Aufstiegsmöglichkeiten, verbunden mit Gehaltserhöhungen, in Abhängigkeit vom Erfüllen vorab definierter Ziele. Durch das Übertragen von Verantwortung für anspruchsvolle Projekte oder das Anbieten spezifischer Seminare oder Workshops können die Verantwortlichen die Motivation steigern. Berücksichtigt werden sollten dabei alle Mitarbeitenden, nicht nur jene in Führungspositionen.

2. Betriebsklima und Zugehörigkeitsgefühl: Akzeptanz bei Kollegen und Vorgesetzten sowie eine angenehme Zusammenarbeit mit den anderen Teammitgliedern fördern die Zufriedenheit.

Lösungsmaßnahme: Fördern und stärken der internen Unternehmenskultur. Das funktioniert beispielsweise durch Teambuilding-Aktivitäten oder durch das Bilden interner Gruppen von Mitarbeitenden in einer ähnlichen Lebenssituation (z.B. Eltern), für die eigene Kommunikationswege bestehen oder regelmäßige Meetings stattfinden. Immer mehr Unternehmen realisieren darüber hinaus spezifische Programme zur Förderung von Inklusion und Vielfalt.

3. Fairness und Sicherheit: Je besser verankert sich die Mitarbeitenden im Unternehmen fühlen, umso besser können sie ihre Arbeitskraft entfalten und mit voller Motivation an der Erfüllung ihrer persönlichen Ziele und der Unternehmensziele arbeiten.

Lösungsmaßnahme: Den Mitarbeitenden gegenüber Transparenz zeigen. Durch regelmäßiges Feedback und konstruktive Kritik entsteht gegenseitiges Vertrauen und somit die Basis für eine respektvolle Zusammenarbeit. Bei Schwierigkeiten im Unternehmensumfeld gilt es offen nach innen zu kommunizieren: Der Fokus richtet sich damit auf gemeinsame Lösungen und Teamstärke.

Lesen Sie dazu auch unseren Blogartikel „Wirksame Feedbackkultur etablieren und Erfolg verbessern“.

4. Sinnerleben bei der Arbeit: Das Erleben von Sinn bei der Arbeit gilt als Aspekt intrinsischer Motivation für Mitarbeitende und beeinflusst Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Mitarbeiterbindung. Während viele Erwerbstätige einen hohen Anspruch an das Sinnerleben haben, bleibt das tatsächliche Erleben von Sinn am Arbeitsplatz häufig weit hinter den Ansprüchen zurück. Eine hohe Übereinstimmung wird auf inhaltlicher Ebene der Arbeit, durch Freude an den übertragenen Aufgaben, aber auch durch eine positive Arbeitsatmosphäre erreicht. Dies bringt wesentliche Vorteile wie etwa signifikant geringere Fehlzeiten, weniger arbeitsbedingte gesundheitliche Beschwerden und ein achtsameres Verhalten im Krankheitsfall.

Lösungsmaßnahme: Den Mitarbeitenden verständlich machen, inwiefern ihre persönliche Aufgabe zum Erreichen der Unternehmensziele beiträgt und welchen gesellschaftlichen oder sozialen Beitrag das Unternehmen insgesamt leistet. Dazu gehören auch Einzelmaßnahmen wie Anerkennung und Wertschätzung bei Erfolgen, eine konstruktive Feedbackkultur, das Fördern gesunder Arbeitsgewohnheiten sowie das Stärken des Teamgefüges.

5. Flexibilität, Wertschätzung und Selbstverwirklichung: Haben Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in ihrem Job weiterzuentwickeln und an ihren Aufgaben zu wachsen, dann agieren sie selbstbewusst und innovativ in ihrer Rolle. Bereichsübergreifendes Arbeiten und spezifische Weiterbildungsmaßnahmen können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.

Lösungsmaßnahme: Das Mitwirken der Teammitglieder an Entscheidungsprozessen fördern. Durch ein Mitspracherecht fühlen sich die Mitarbeitenden miteinbezogen und gewinnen Selbstvertrauen.

6. Angenehme Arbeitsumgebung: Auch der physische Arbeitsplatz trägt wesentlich zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Viele Einzelkomponenten hängen dabei vom persönlichen Geschmack ab: Großraumbüro oder Einzelraum, Begegnungszone oder Rückzugsort, Arbeiten im Sitzen oder Stehen, digital, mobil, analog und remote. Faktoren wie das Raumklima, Lichtverhältnisse und Geräuschpegel, Grünpflanzen und das Ernährungsangebot ergänzen die entscheidenden Kriterien.

Lösungsmaßnahme: Die Präferenzen der Mitarbeitenden bezüglich ihres Arbeitsplatzes abfragen und so weit wie möglich in die Arbeitsplatzgestaltung integrieren.

Fazit

Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz hängt von vielfältigen Faktoren ab und ist ein entscheidender Erfolgsschlüssel: Das Wohlfühlen im Job macht Mitarbeitende leistungsfähiger, reduziert Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz und fördert Produktivität und gesunde Lebensführung. Für das Optimieren der Arbeitszufriedenheit gilt es, diese regelmäßig zu messen und Verbesserungsmaßnahmen zu setzen, sodass die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden bestmöglich erfüllt werden.

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