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E-Recruiting (Electronic Recruiting) hat in den Personalabteilungen zahlreicher Unternehmen spätestens während der Pandemie massiv an Fahrtwind aufgenommen. Und auch wenn das persönliche Vorstellungsgespräch nach wie vor einen hohen Stellenwert hat, gilt es die Chancen der Online-Rekrutierung in der Personalsuche für Arbeitgeber und Bewerber zu nutzen.

Denn Recruiting-Strategien mit Fokus auf die digitale Personalgewinnung eröffnen im „War for Talents“ neue, dringend benötigte Möglichkeiten und bringen für Unternehmen wie Jobkandidaten zahlreiche Vorteile. Mit gezielten Methoden und Tools kann das Online Recruiting konkret gesteuert werden, sodass sich auf besonders effiziente Weise Mitarbeiter suchen lassen. Die zahlreichen Kanäle bieten eine individuell adaptierbare Vielfalt an Optionen für die digitale Personalbeschaffung. Erfolgreiches E-Recruiting zahlt auf das Employer Branding ein, verbessert die Candidate Experience und vereinfacht somit auch künftige Recruiting-Prozesse.

E-Recruiting: Young Professionals online ansprechen

Auf der Suche nach qualifizierten Talenten der Generation Y hat sich der Weg ins Internet längst bewährt. Denn diese vielfach umworbenen Arbeitsmarkt-Kandidaten mit hohem Ausbildungsniveau sind am besten dort abzuholen, wo sie sich am liebsten aufhalten: in der digitalen Welt. Laut einer aktuellen Umfrage unter Führungskräften zur Nutzung von Rekrutierungskanälen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen bereits mehr als vier Fünftel (81 Prozent) der Verantwortlichen Jobportale im Internet für die Rekrutierung neuer Mitarbeitender, deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) greift auf Social-Media-Plattformen zurück.

Das Potenzial von Online Recruitment oder E-Recruiting geht jedoch weit über die reine Personalsuche hinaus – vielmehr bedeutet es, dass Bewerber für offene Stellen online gesucht und rekrutiert werden. Damit verlagert sich beim Digitalen Recruiting mit elektronischem Hiring (Einstellung) mitunter der gesamte Bewerbungsprozess inklusive Bewerbermanagement auf Online-Kanäle – vom Veröffentlichen der digitalen Stellenanzeige über die Kommunikation mit potenziellen Kandidaten bis zur elektronischen Prüfung der Bewerbungsunterlagen, Auswahl und Anstellung. Neue Mitarbeiter werden online nicht nur gesucht, sondern auch aktiv geworben und selektiert.

Vorteile von E-Recruiting für Unternehmen und Bewerber

Mittels E-Recruiting machen Unternehmen ihre Arbeitgebermarke online sichtbar und gestalten ihre Rekrutierungsprozesse effizient, schnell und transparent:

  • Kostensenkung: Die E-Recruiting-Software amortisiert sich nach einiger Zeit als Investition und spart Kosten für Papier und Postversand.
  • Reduzierter Verwaltungsaufwand: Beim Online Recruiting übernehmen Datenbank und Software wichtige Aufgaben wie Terminerinnerungen und Datenpflege.
  • Transparenz durch Vernetzung: Das elektronische, einheitliche System erleichtert die Kommunikation zwischen den Abteilungen und dem HR-Team.
  • Digitales Bewerbermanagement: Die Software ermöglicht das Klassifizieren der potenziellen Mitarbeitenden durch Sortieren nach individuell ausgewählten Kriterien wie Verfügbarkeit oder Erfahrung.
  • Fehleranfälligkeit sinkt: E-Recruiting minimiert potenzielle Fehlerquellen beim Ablegen von Unterlagen oder Kontakt zu Bewerbern.
  • Höheres Tempo: Schneller und effizienter Kontakt zwischen Arbeitgebern und Kandidaten.
  • Gezielte Suche mit Reichweite: Online lassen sich die gewünschten Zielgruppen für Stellenanzeigen besser selektieren, die Inserate sind länger verfügbar und können über Suchmaschinen aktiv gefunden werden.
  • Kreative Anzeigengestaltung: Online Recruitment birgt durch das Einbinden verschiedener Formate wie Video einen großen Gestaltungsfreiraum und erhöht die Chancen, von Bewerbern wahrgenommen zu werden. Zudem sind die Anzeigen jederzeit flexibel veränderbar.

Potenzielle Nachteile im E-Recruiting sind die hohen Anfangskosten bei Investition in eine Software, der zeitliche Aufwand für das Umstellen der Prozesse sowie der Aufwand für die Administration der im Normalfall höheren Anzahl an Bewerbungen. Um anfängliche Fehler zu vermeiden, ist der Start mit einer durchdachten Recruiting-Strategie und einer präzisen Definition von Zielgruppe und Recruiting-Maßnahmen zu empfehlen.

Die Kanäle für Online Recruiting

Für das Bewerbermanagement über E-Recruiting bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten:

  • Social Media: Mit dem passenden Content für die entsprechende Zielgruppe setzen immer mehr Unternehmen erfolgreich auf Social Media Recruiting. Hier werden vor allem junge Talente erfolgreich rekrutiert. Zu den beliebtesten Online-Plattformen zählen LinkedIn, Instagram, Facebook, Twitter und Xing. Durch Active Sourcing können sich Arbeitgeber etwa auf LinkedIn und XING von suchenden Kandidaten finden und anschreiben lassen.
  • Online-Jobbörsen: Jobbörsen im Web sind der meistgenutzte E-Recruiting-Kanal und die erste Anlaufstelle für Jobsuchende. Mit ihren Suchfunktionen lassen sich Angebote nach Jobprofil, Branche und Standort durchsuchen. Kandidaten können ihr Profil hochladen und für interessierte Arbeitgeber abrufbar halten. Für Unternehmen ist Multiposting auf mehreren Jobbörsen der gängige und unaufwändigste Weg.
  • Unternehmenswebsite: Größere Unternehmen informieren auf ihrer eigenen Webpräsenz, manchmal sogar auf einem eigenen Informationsportal, über aktuelle Jobangebote und Karrierechancen.
  • Mobile Recruiting: Sowohl Apps als auch Online-Jobbörsen, Social-Media-Platformen und Unternehmenswebsites bieten die Möglichkeit, sich bequem und kurzfristig über mobile Endgeräte mit einem eigenen Online-Profil zu bewerben.

Die Auswahl der geeigneten Recruiting-Kanäle für einen wirtschaftlichen Hiring-Prozess hängt unter anderem von der Positionierung des Arbeitgebers und vom Mediennutzungsverhalten der Zielgruppe für die jeweilige Stelle ab.

E-Recruiting erfolgreich steuern: 4 Methoden

E-Recruiting erfolgreich steuern: 4 Methoden

Um mit digitalem Recruiting wirksam zu arbeiten, ist eine gezielte Steuerung unumgänglich. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:

  • Targeting: Am häufigsten wird Keyword-Targeting genutzt, wobei sich das Recruitment-Team in den Blickwinkel potenzieller Bewerber versetzt und geeignete Begriffe für die Jobsuche erarbeitet. Auch Keyword-Tools wie etwa Google Trends werden dafür von manchen HR-Teams genutzt.
  • Retargeting: Mittels Retargeting werden jene Personen angesprochen, die bereits die Website des Unternehmens oder eine andere relevante Seite besucht haben.
  • Location-based-Advertising: Bei der lokalen Online-Rekrutierung suchen Unternehmen mit Hilfe eines festgelegten Umfeldradius nach geeigneten Bewerbern und spielen ortsgebundene Stellenanzeigen und Ads aus.
  • Applicant Tracking oder Applicant Processing: Mit speziellen Online-Recruitment-Systemen werden Bewerbungen für eine Erstauswahl anhand bestimmter Kriterien und Algorithmen elektronisch gefiltert und ihre Daten gespeichert. Das System veröffentlicht automatisch Stellenanzeigen auf Plattformen und trackt die Bewerbungswege der Kandidaten bei der Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen.

Fazit

Mit E-Recruiting lässt sich nicht nur die Personalsuche online abwickeln, mitunter verlagert sich der gesamte Bewerbungsprozess von der digitalen Stellenanzeige bis zur Einstellung von Kandidaten in die Online-Welt. Digitales Recruiting macht den Gesamtablauf für beide Seiten effizienter, schneller und kostensparender als die konventionelle Offline-Rekrutierung. Gerade junge Zielgruppen sind online einfacher zu erreichen und durch ein konsequentes Employer Branding auf den passenden Kanälen für Arbeitgeber zu begeistern.

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