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Mit Upskilling oder Reskilling reagieren Arbeitgeber auf den anhaltenden Fachkräftemangel, der die Mitarbeitersuche in vielen Fachbereichen seit einigen Jahren deutlich erschwert, und wappnen ihre Unternehmen für die digitale Transformation. In unserer aktuellen Arbeitswelt, die von rasch wechselnden Anforderungen sowie laufend neuen Technologien und Rahmenbedingungen geprägt ist, stellt die Mitarbeiterentwicklung ein entscheidendes Erfolgskriterium für Unternehmen dar.

Unternehmen erhöhen durch Upskilling und Reskilling ihre Mitarbeiterbindung und verlängern so die Zyklen bis zur nächsten erforderlichen Personalsuche. Und auch aus dem Blickwinkel von Arbeitnehmern stellt Upskilling einen wichtigen Asset auf dem Karrierepfad dar: Denn durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung werden sich viele Jobs in den nächsten Jahrzehnten inhaltlich grundlegend verändern. Die Anpassung an neue Anforderungen ist daher eine notwendige Voraussetzung, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.

Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt

Die digitale Transformation wird die Arbeitswelt in den kommenden Jahren massiv verändern. Rund 85 Millionen Jobs würden bis 2025 nicht mehr von Menschen erledigt, postulierte der „The Future of Jobs”-Bericht des World Economic Forum bereits im Jahr 2020. Zugleich entstehen laut dessen Prognose rund 97 Millionen neue Jobs mit neuen Anforderungsprofilen. Ergänzend wurde in einer Studie von einem führenden Consulting-Unternehmen berechnet, dass eine Milliarde Jobs bis zum Jahr 2030 weltweit umgestaltet sein muss: In diesem Zusammenhang sind für rund 60 Prozent aller Mitarbeitenden Umschulungsmaßnahmen oder Weiterqualifizierungen erforderlich.

Was ist Upskilling oder Reskilling?

Der englische Begriff Upskilling bedeutet wörtlich übersetzt Fortbildung, Weiterbildung oder Weiterqualifizierung und bezeichnet den Prozess zur Entwicklung und Verbesserung der persönlichen Kompetenzen von Mitarbeitenden für deren aktuelle Position sowie für neue oder künftige Erfordernisse in ihrem Arbeitsumfeld. So werden Upskilling-Maßnahmen in Unternehmen verfolgt, wenn sich Aufgaben oder Führungsrollen zum Beispiel durch das Nutzen digitaler Tools oder durch Automatisierung verändern.

Die 3 Formen von Upskilling

Je nach den konkreten Voraussetzungen und Veränderungen werden drei Arten von Upskilling unterschieden:

  • Upskilling im engeren Sinn: Vorbereitung für neue Tätigkeitsschwerpunkte oder Aufgaben in bestehenden Rollen = Höherqualifizierung durch Weiterbildung
  • Reskilling oder Sideskilling: Umschulung von Mitarbeitenden = Erlernen von neuen Kompetenzen für neuartige Arbeitsrollen oder Positionen
  • Multiskilling: Vorbereiten auf unterschiedliche Aufgaben mit dem Ziel einer flexibleren Belegschaft, etwa durch Job-Rotation

Die Vorteile von Upskilling

Die Weiterqualifizierung des Personals in Richtung wichtiger Zukunftskompetenzen wirkt positiv auf die Unternehmensentwicklung:

  • Innovationsfähigkeit steigt: Durch die kontinuierliche Beschäftigung mit aktuellen, bedeutsamen Themen entsteht mehr Raum für neue Ideen.
  • Agilität der Unternehmenskultur nimmt zu: Durch stetige Anpassungen an Veränderungen im Arbeitsumfeld wird das Unternehmen insgesamt agiler.
  • Vielseitigkeit im Unternehmen wächst: Durch das Aneignen laufend neuer Kompetenzen verfügt das Unternehmen über einen wachsenden Schatz an Know-how und Flexibilität im Wettbewerb.
  • Resilienz erhöht sich: Unternehmen, in denen konsequent Upskilling betrieben wird, meistern Krisen einfacher und halten Fachkräfte länger gebunden.
  • Kostenfaktor sinkt: Die Weiterbildung der Mitarbeitenden ist kostengünstiger als die Rekrutierung und Einarbeitung von neuem Personal.

Mit Upskilling-Strategie die Herausforderung meistern

Damit die vorgesehenen Aktivitäten im Unternehmen wie gewünscht fruchten, sind vorab einige wichtige Fragen zu klären:

  • Welche Kompetenzen werden künftig nötig sein?
  • Wie und zu welchen Kosten sind die Fähigkeiten erlernbar?
  • Welche Upskilling- oder Reskilling-Maßnahmen machen im Unternehmen spezifisch Sinn?
  • Wie lässt sich der Veränderungsprozess so gestalten, dass er von den Mitarbeitenden mitgetragen wird?

Um die erwarteten Ergebnisse zu erreichen und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, empfiehlt sich das Entwickeln einer Upskilling-Strategie für die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Erfolg im Wandel: Digital Upskilling

Im Fokus des Digital Upskilling steht der Erwerb digitaler Qualifikationen und Fähigkeiten für Mitarbeiter im Zuge des digitalen Wandels.

Praktische Empfehlungen für die erfolgreiche Umsetzung von Digital-Upskilling im Unternehmen:

  1. Mitarbeitende informieren und in das Konzept einbinden
    Zum Start der Reskilling-Maßnahmen erfahren die Mitarbeitenden, welche Maßnahmen geplant sind. Die Schritte zur Weiterqualifizierung werden im Intranet etwa durch Webinare oder Community-Plattformen für Führungskräfte und Teilnehmende begleitet, sodass ein transparenter Austausch stattfindet.
  2. Perspektive liefern
    Digital Upskilling ist weitläufig mit Ängsten vor dem Jobverlust durch großangelegten Stellenabbau verbunden. Die stetige Kommunikation über den geplanten Erhalt von Arbeitsplätzen ist daher von zentraler Bedeutung für eine positive Annahme und Entwicklung des Upskilling.
  3. Digital Readiness Check
    Mittels Fragebögen oder in Mitarbeitergesprächen lässt sich ermitteln, auf welchem digitalen Wissensstand sich die Mitarbeitenden befinden und wie leicht es ihnen fällt, sich in einer neuen digitalen Infrastruktur anzupassen. Je nach „digitaler Fitness“ lassen sich Ziel-Kompetenzprofile erstellen und die Qualifizierungsmaßnahmen entsprechend ausrichten.
  4. Motivation, Abwechslung & Zwischenerfolge
    Regelmäßiges Feedback seitens der Mitarbeitenden gibt Aufschluss darüber, ob die digitalen Qualifizierungsprogramme greifen und den Teilnehmenden die nötigen Informationen sowie Hilfestellungen für ihre Aufgaben liefern. Empfehlenswert ist der Mix aus analogen und digitalen Lerneinheiten in Form eines „Blended Learning“ – dies sorgt für Motivation und Abwechslung.
  5. Zeitliche Freiräume
    Für die Weiterbildung während der Arbeitszeit sind entsprechende Zeitfenster nötig, sodass sich die Teilnehmenden stressfrei auf das Reskilling konzentrieren können.
  6. Externe Unterstützung durch Experten
    Mit Hilfe spezialisierter Weiterbildungsprofis sind neue Methoden, Tools und Skills einfacher und praxisnah zu erlernen. Unternehmensspezifische Themen können integriert werden, durch interaktive Lernformate werden die Mitarbeitenden motiviert und begeistert.

Fazit

Upskilling ist im aktuellen Wandel in der Arbeitswelt eine notwendige Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Durch das stetige Optimieren der Upskilling-Strategie im Unternehmen entwickeln die Mitarbeitenden sowohl ihre Soft Skills als auch ihre Hard Skills laufend weiter und sind für aktuelle und künftige Herausforderungen gerüstet. Die neuen Kenntnisse und Fähigkeiten liefern eine optimale Grundlage für nachhaltiges Unternehmenswachstum sowie einen langfristigen Wettbewerbsvorteil.

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