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Job wechseln – Ja oder Nein? Wer im Berufsleben vor der Frage steht, ob er den Arbeitgeber wechseln soll, hat eine schwierige Entscheidung zu treffen und wägt im Idealfall sehr genau ab: Lohnt sich ein Jobwechsel? Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Welche Anzeichen gibt es für günstige Wechselvoraussetzungen – und verbessert ein neuer Job den Karrierepfad und die Lebensqualität? Denn zur Freude auf einen Neubeginn mischt sich häufig Unsicherheit und mitunter Angst vor einem Jobwechsel.

Bei welchen 9 Anzeichen sollte man den Job wechseln?

Auch wenn die Gründe für einen Jobwechsel individuell unterschiedlich sind, gibt es doch allgemeine Anzeichen, die darauf hinweisen, dass ein günstiger Zeitpunkt für einen Arbeitsplatzwechsel gegeben ist – und sich der Mut zum Wechseln bezahlt machen kann.

  1. Die persönliche Work-Life-Balance ist aus den Fugen geraten

Wer lebt, um zu arbeiten, anstatt umgekehrt, sollte dringend über eine Veränderung nachdenken. Gelegentliche Überstunden dürfen sein, regelmässige 12- oder 14-Stunden-Arbeitstage überfordern uns jedoch auf Dauer und führen zu Gesundheitsrisiken, Erschöpfung und Burnout.

  1. Mangel an Karriereperspektiven

Gibt es kein Ziel, das man erreichen möchte, dann geht irgendwann die Luft aus. Produktivität, Kreativität und Leistungsstärke gehen verloren, stattdessen funktioniert man nur noch am Arbeitsplatz. Wer nicht vorankommt und keine Entwicklungsmöglichkeiten erhält, verlässt eher über kurz oder lang seine Arbeitsstelle und sucht anderswo das berufliche Glück.

  1. Fehlende Wertschätzung

Mitarbeitenden, die sich für ihre Leistung nicht anerkannt fühlen, mangelt es langfristig an Motivation. Besonders demotivierend ist diese Entwicklung, wenn zugleich Teammitglieder oder Kolleg*innen für ihre Arbeit Lob erhalten oder auf der Karriereleiter aufsteigen.

  1. Unzufriedenheit mit Lohn oder Gehalt

Fühlt man sich unterbezahlt oder kämpft damit, seinen Lebensstil zu halten, dann ist Alarmstufe Rot angesagt. Denn das Entgelt ist ein Hygienefaktor und bildet somit eine wichtige Grundlage, damit gute Arbeit überhaupt geleistet werden kann. Steht keine Gehaltserhöhung an, dann folgt meist der Abschied vom Unternehmen.

  1. Unpassende Unternehmenskultur oder Kollegenschaft

Als subjektiver Faktor ist das Wohlfühlen am Arbeitsplatz ein wichtiges Kriterium für die tägliche Motivation und Leistungsfähigkeit: Für viele Mitarbeitende sind der Austausch mit Kolleg*innen, Teamgeist und Zugehörigkeitsgefühl wichtige Erfolgsvoraussetzungen. Wer nicht in ein Unternehmen passt oder die Unternehmenskultur ablehnt, nutzt einen Teil seiner Energie dafür, dieses Gefühl auszugleichen oder zu unterdrücken. Dadurch geht Arbeitskraft verloren.

  1. Höchste Entwicklungsstufe erreicht

Gibt es in der aktuellen Position nichts mehr zu lernen und intern keine Möglichkeit zur Weiterentwicklung? Dann wäre wohl eine neue Arbeitsstelle oder sogar ein Berufswechsel an der Zeit. Ohne Herausforderungen, neue Erfahrungen und Aufgaben bleibt mittelfristig die Motivation aus.

  1. Langer Arbeitsweg

Ist die Fahrtzeit zum Arbeitsplatz zu lang oder aufwändig und es gibt keine Möglichkeit zur Remote-Arbeit? Oder haben sich die Rahmenbedingungen durch einen Wechsel des Wohnorts oder eine Standortveränderung des Unternehmens gewandelt? Lange Arbeitswege können laut Studien nachweislich Stress und damit zusammenhängende psychische und physische Probleme verursachen.

  1. Der Wohlfühlfaktor fehlt

Mitunter lässt sich der Grund, warum die Freude im Job verloren geht, gar nicht so genau nachvollziehen – und doch fühlt man sich einfach nicht (mehr) wohl, gelangweilt oder unterfordert (Bore-Out), streckt die Fühler nach Neuem aus und möchte weiterziehen. Auch das ist ein plausibles Anzeichen, das meist intuitiv zum richtigen Zeitpunkt aufkommt.

  1. Psychosomatische Beschwerden

Wenn sich berufliche Sorgen oder Probleme bereits spürbar auf die Gesundheit auswirken, ist ein Jobwechsel dringend angeraten. Stress und Frust im Job können zu Schlafstörungen, Kopf- und Magenschmerzen, Belastungen unseres Herz-Kreislaufsystems und vielfältigen Burn-Out-Symptomen führen. In diesem Zusammenhang ist jedoch genau abzuschätzen, ob der Jobwechsel allein zu einer Verbesserung führen wird – oder die Beschwerden in einer neuen Tätigkeit erneut zu befürchten sind.

Job wechseln nach dem 7-Jahre-Zyklus

Laut HR-Experten ist der Zeitraum von drei bis fünf Jahren die ideale Verweildauer in der gleichen Jobposition. Arbeitet man bereits länger als fünf Jahre in einem Unternehmen, dann ist es höchste Zeit für einen Jobwechsel – allerspätestens jedoch nach sieben Jahren.

Denn nach der steilen Lernkurve der ersten beiden Jahre folgt eine Plateauphase für den Feinschliff der erlernten Fähigkeiten und das Realisieren eigener Ideen. Auch Weiterbildungen und Rotationen im Unternehmen können Abwechslung bieten.

Fünf bis zehn Jahre im gleichen Unternehmen oder sogar Job zu bleiben, wirkt in der Aussenperspektive häufig als Stagnation oder Trägheit und wirkt im Lebenslauf unvorteilhaft.

Die 10-10-10 Methode als Entscheidungshilfe

Als mögliche Entscheidungshilfe für Unentschlossene dient die sogenannte 10-10-10 Methode. Dabei stellt man sich diese Fragen:

  • Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Minuten denken?
  • Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Monaten denken?
  • Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Jahren denken?

Sobald man sich gedanklich in das jeweilige künftige Szenario versetzt, ist die aktuell passende Entscheidung leichter zu treffen.

Fazit: Job wechseln – wie gelingt es?

Auf den ersten Blick mag ein neuer Job sehr verlockend erscheinen: Tritt man eine neue Arbeitsstelle an, dann fällt die bisherige Routine weg, die eigene Kreativität ist wieder gefragt und es gibt Perspektiven für Gestaltung und persönliche Entwicklung. Dennoch will ein Jobwechsel strategisch überlegt und Schritt für Schritt umgesetzt sein. Optimal gelingt das mit professioneller Begleitung durch Karriereberater, die als Schnittstelle mit den Anforderungen der Arbeitgeber ebenso vertraut sind wie mit den Wünschen und Vorstellungen der Bewerber.

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