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Remote Work und Homeoffice stehen spätestens seit der Corona-Krise auf der Agenda jedes Arbeitgebers. Laut einer Umfrage von Deloitte im Jahr 2020 steigen 71% der Schweizer Unternehmen durch die Corona-Krise auf alternative Arbeitsformen wie Remote Working um. Das neue Arbeitsmodell ist in aller Munde – doch wie sieht das genau in der Praxis aus? Wie muss sich die Arbeitsweise verändern, um trotz diverser Arbeitsplätze erfolgreich zu wirtschaften? Und wie gehst du als Arbeitnehmer am besten mit der neuen Situation um?

In diesem Artikel erhältst du endlich Antworten auf diese und weitere Fragen. Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile von Remote Work und geben hilfreiche Tipps, wie du Remote Working erfolgreich für dich nutzen kannst.

Das Remote Work Modell

Bevor wir in die Umsetzung einsteigen, möchten wir das Remote Work Modell kurz erklären und es vom klassischen Homeoffice abgrenzen. Während Homeoffice nur das Arbeiten von Zuhause aus meint, geht es bei Remote Work um die Variation diverser Arbeitsplätze. Erfolgreiche Unternehmen wie beispielsweise die Unternehmensberatung EY haben Remote Work schon seit Jahren in ihrer Unternehmensphilosophie verankert. Klassisches Remote Working bedeutet, dass kein Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz hat und jeder selbst entscheiden kann, von wo aus er arbeiten möchte. Trotzdem gibt es natürlich (ergonomische) Büroräume, die den Kollegen zur Verfügung gestellt werden. Diese können sie nutzen – sie können aber auch von einem Strand in Thailand aus, in der Bahn oder von Zuhause aus arbeiten.

Oft legen Unternehmen einen Prozentsatz fest, indem die Mitarbeiter im Büro sein müssen – etwa 30% Bürozeit und 70% Auswärts. Ob diese Regelung sinnvoll ist und wie sie genau aussieht, ist dem Management natürlich selbst überlassen. Hierbei gilt es die folgenden Vor- und Nachteile von Remote Work abzuwägen.

Vorteile von Remote Work

Die Vorteile des Remote Work Modells sind vielseitig und sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer sichtbar. Die Einsparung von Fahrtkosten und Wegzeiten sind beispielsweise für beide Parteien ein klarer Pluspunkt. Außerdem kannst du dich als Arbeitnehmer oft besser konzentrieren, da du dir dein Arbeitsumfeld selbst schaffst und nicht von Kollegen oder einem gewissen Lärmpegel abgelenkt wirst.

Durch Remote Working kannst du deinen Alltag außerdem besser einteilen und die Freizeit effizienter nutzen, indem du deinen Arbeitsplatz so wählst, dass er sich deinen Aktivitäten anpasst. Du hast einen Termin bei der Bank am Mittag? Kein Problem – je nachdem wo sich deine Bank befindet, kannst du einfach von Zuhause aus, vom Büro aus, oder von einem Café in der Nähe aus arbeiten, damit du es rechtzeitig dahin schaffst. Auch wenn Termine einmal länger dauern, kannst du die Arbeitszeit einfach am Abend nachholen. In der Mittagspause kannst du schnell den Haushalt erledigen, oder (falls du von einem Urlaubsort aus arbeitest) mal kurz ins Meer springen – die Pausenzeiten können so optimal genutzt werden.

Generell lassen sich Arbeitsbedingungen besser an deine individuellen Bedürfnisse anpassen, da du die volle Kontrolle darüber hast. Im Büro entstehen oft Diskussionen darüber, wie warm die Heizung eingestellt werden soll, wann gelüftet wird, ob Musik zur besseren Konzentration genutzt werden darf, …. Beim Remote Work Modell bestimmst nur du allein.

Nachteile von Remote Work

Auch wenn die Vorteile enorm sind, sollten wir uns im Klaren über die Nachteile sein. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwinden automatisch, wenn du dich nicht mehr strickt an deine Arbeitszeiten hältst. Eine Studie von Capterra hat beispielsweise ergeben, dass 61% der Befragten auch außerhalb der Arbeitszeiten sofort auf berufliche Nachrichten antworten. 44% beantworten E-Mails am Wochenende und 63% nutzen ihre persönlichen Geräte zum Arbeiten. Daraus ergibt sich automatisch, dass Mitarbeiter ihre Work-Life-Balance im Blick haben müssen, um für ihr psychisches Wohlergehen zu sorgen. Klare Grenzen können hierbei eine gute Regelung sein.

Die erhöhte Konzentrationsfähigkeit, die wir erwähnten, könnte auch im Gegenteil (beispielsweise durch Kinder oder andere Hintergrundgeräusche) nicht gegeben sein. Hier gilt es, den Arbeitsplatz mit Bedacht auszusuchen. Für Manche sind Ablenkungen wie Netflix außerdem eine große Versuchung – ohne Selbstdisziplin fühlt man sich schnell unmotiviert.

Ein weiterer Kritikpunkt am Remote Work Modell könnte die Wahl des Arbeitsplatzes sein. Du bist selbst dafür verantwortlich, auf deine körperliche Gesundheit zu achten. Während du in der Firma meist einen ergonomischen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt bekommst, musst du zuhause selbst für eine angenehme Sitzposition sorgen. Ein Rückenfreundlicher Stuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch, eine ergonomische Maus und Tastatur, die Richtige Einstellung des Monitors, … all das liegt in deiner Verantwortung. Die Kosten für die Anschaffung trägst du überwiegend selbst.

Last but not least: Der soziale Austausch fehlt oftmals. Die Capterra-Studie hat ergeben, dass 69% der Befragten besser mit ihren Kollegen zusammenarbeiten, wenn sie im Büro sind. Auch die Beziehung zum Management sowie die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit und die Karriereentwicklungen werden im Büro besser bewertet. Doch zum Glück gibt es Möglichkeiten, diese Punkte auch beim Remote Work Modell erfolgreich umzusetzen.

Tipps zur erfolgreichen Umsetzung

Um Remote Working erfolgreich umzusetzen, empfehlen wir die richtige Hardware. Dazu gehören ein Arbeitslaptop, ein Mikrofon und eine Kamera (falls nicht bereits integriert) für digitale Meetings, sowie ein Mobiltelefon speziell für die Arbeit. An dem kleinen Bildschirm eines Laptops zu arbeiten kann außerdem auf Dauer ziemlich anstrengend sein – daher raten wir zu einem externen Monitor, an den du deinen Laptop anschließen kannst.

Auch die passende Software ist ausschlaggebend für den Erfolg beim Remote Work Modell. Um während deiner Arbeitszeit für Kunden und Kollegen überall erreichbar zu sein, kannst du eine Rufumleitung nutzen – hier lässt sich individuell einstellen, welche Geräte klingeln sollen. Um deine Work-Life-Balance zu schützen, solltest du außerdem nach Feierabend die Rufumleitung deaktivieren.

Anwendungen wie Microsoft Teams oder Trello helfen außerdem dabei, den Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen aufrechtzuerhalten und das Team zu organisieren. Die Nachverfolgung von Tätigkeiten und Leistungsmessung kann bei Remote Work oft schwierig sein – daher ist eine genaue Dokumentation und Arbeitsverteilung durch solche Programme enorm wichtig. Auf diese Weise erhalten alle Kollegen einen Überblick über den Fortschritt von Projekten. Eine gute Feedbackkultur ist auch digital wichtig und sollte durch Remote Working keinesfalls untergehen – bei den genannten Anwendungen kann und sollte man daher mindestens Feedback in Form von Kommentaren hinterlassen.

Ein Unternehmen lebt nicht nur von einer Arbeitsoptimierung, sondern auch von sozialen Kontakten. Sich über ein Zoom, Skype oder eine Teamsitzung ins Gesicht sehen zu können, ist daher bei Remote Working besonders wichtig. Am besten integriert ihr den Jour Fix einfach in euren täglichen Arbeitsalltag. Die soziale Interaktion fördert die Motivation, erhöht den Spaßfaktor und bringt euer Team auch über tausende Kilometer hinweg näher zusammen.

Es ist bewiesen, dass ein guter Teamzusammenhalt zu glücklicheren Mitarbeitern und damit auch zu besseren Arbeitsergebnissen führt. Teambuilding-Events sind durchaus digital umsetzbar. Unduso bietet zum Beispiel eine gute Möglichkeit, auf digitaler und spielerischer Ebene zusammenzuwachsen.

Also egal ob du im Büro oder am Strand in Thailand bist – mit dem Remote Work Modell und der richtigen Umsetzung ist es überall möglich, erfolgreich und zufrieden im Job durchzustarten!

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